Fühlprobleme ade

Zu all den Hirnforschern und Neurobiologen haben ich ja durchaus ein differenziertes Verhältnis. Immer wieder erreichen mich superinteressante Gedanken und auch immer wieder lese ich große Ankündigungen und bekomme dann wissenschaftlich hochfundierte brandheiße neue Ergebnisse, die endlich begründen, was wir schon lange wissen, weil es für einen halbwegs normalen Menschen selbstverständlich ist. Richtig großes Kino habe ich für mich aus einem Kurzvortrag von Prof. Dr. Gerald Hüther mitgenommen, auf den mich meine Beste-Schwester-von-allen aufmerksam gemacht hat. Lassen Sie mich beginnen mit einer für mich hochinteressanten Studie, von der er berichtete: Kinder sind im Alter von 6 Monaten (Achtung, nicht 6 Jahre!) in der Lage, einen Bildschirm zu betrachten. In besagter Untersuchung hat man Kindern folgende drei Videosequenzen vorgespielt: Sequenz 1: Ein lustiges gelbes Männchen trippelt einen Berg hoch, rutsch ab, setzt neu an, rutsch wieder ab, doch ganz langsam und mühsam kommt es Schritt für Schritt doch voran, bis es endlich oben ankommt. Sequenz 2: Ein lustiges gelbes Männchen trippelt einen Berg hoch, rutsch ab, setzt neu an, und bekommt plötzlich Unterstützung von einem lustigen grünen Männchen, das ihm hilft, von hinten schiebt und unterstützt. So kommen beide Männchen besser und schneller den Berg hoch. Sequenz 3: Ein lustiges gelbes Männchen trippelt einen Berg hoch, rutsch ab, setzt neu an, rutsch wieder ab, doch ganz langsam und mühsam kommt es Schritt für Schritt doch voran, bis es endlich fast oben angekommen ist. In diesem Moment kommt ein blaues Männchen und drückt das gelbe Männchen wieder nach unten und damit muss dieses von vorne beginnen mit seinem Versuch. Jeweils danach hat man allen Kindern ein grünes und ein gelbes Männchen direkt vor die Nase gehalten. Das Ergebnis der Studie: Nicht 60%, nicht 75%, nicht 90%, nicht 95%, nicht 98%, nein: 100% aller 6 Monate alten Babies griffen nach dem grünen Männchen. Babies nehmen, was sie mögen. Es scheint also so zu sein, dass keiner von uns auf die Welt als Ellenbogen-Man, als totaler Egozentriker oder als Selbstverwirklicher auf Kosten anderer auf die Welt kommt. Nehmen Sie kurz Platz bevor Sie weiter lesen, denn nun wird es noch erstaunlicher. Den gleichen Test machte man mit Kindern im Alter von 12 Monaten. Das Ergebnis ist: Bereits zwischen 10% und 20% der Babies greifen nun zum blauen Männchen. Von wem haben die Babies das gelernt? Sie können ja noch nicht mal sprechen! Es scheint damit klar zu sein, dass unsere Denkmuster an unsere Kinder transportiert werden und wir merken es nicht, dass das viel früher passiert, als wir bisher dachten. Die Kinder beobachten das offensichtlich bereits im jüngsten Alter. Das bedeutet weiterhin, dass es in der Familie irgend jemanden geben muss, der auf Kosten anderer seine Vorteile sucht. Und er/sie muss erfolgreich damit sein. Denn Kinder richten sich nach denen, die erfolgreich sind. Damit werden sie wie wir sind. Alle Kinder kommen erst einmal mit 100% Offenheit für 100% alles auf diese Welt. Und erst einmal können in Ihrer Erwartung sie alles, weil sie alles versuchen wollen. Sehr viele Nervenzellen sind da und die werden genutzt, ohne gleich zu filtern, ob etwas Sinn bringt oder nicht. Die Welt gehört mir und ich möchte sie durch Versuch erfühlen (nicht erdenken). Nun kommt der zweite Big-Point: Alle Kinder machen vor der Geburt zwei Grunderfahrungen: 1. Ich wachse! Das Kind hofft, dass es etwas zu entdecken und zu gestalten gibt. Es will wachsen. Und so tut es das. Ohne schlechte Erfahrungen, es ist ja auch im geschützten Kokon. 2. Ich bin verbunden! Mit dieser Erfahrung geht das Kind in die Welt in der Hoffnung, dass dort jemand ist, der ihm (weiterhin) Nähe und Geborgenheit gibt. Und so trachtet es danach, ob es schaffbar ist, diese beiden Grunderfahrungen weiterhin unter einen Hut zu bringen, denn: „Es ist ja mal gegangen und das war gut so“. Irgendwann dann macht es zum ersten Mal die Erfahrung: Das passt Mama, nicht, das passt Papa nicht, das passt anderen nicht, wenn ich so bin, wie ich gerade bin. So wird es entweder geformt, damit das Kind so wird, wie es werden soll, oder alternativ wird es in Klammeraffenform so erdrückt mit lauter Liebe, dass das erste Grundbedürfnis (ich wachse) nicht oder nur sehr bedingt befriedigt wird. Das Kind ersäuft quasi im Honigtiegel der Verbundenheit (was für ein schöner Satz von Gerald Hüther). Beides führt zur Katastrophe. Und beides erzeugt messbare Hirnaktivitäten, die denen von körperlicher Schmerzen ähnlich sind. Um Schmerzen zu vermeiden fängt das Kind an, sich zu arrangieren. Es nimmt sich das, was es haben kann und belohnt sich so innerlich mit dem Gedanken: Ich habe bekommen, was möglich war. Es erfreut sich an der Freude und gibt es keine Freude, dann sucht es sich eben kleine Freuden, an denen es sich erfreuen kann. Begeisterung kann man sich zwar nicht verordnen, aber man kann dennoch in allem etwas Gutes suchen, und das tut das Kind in seinem ausgeprägten Wunsch nach Freude. Deshalb kann sich ein kleines Kind auch 100 x am Tag über irgend etwas begeistern. Über jeden Fussel, den es am Boden findet, kann sich ein 3-jähriger eine halbe Stunde lang begeistern und wir Erwachsenen schütteln beschämt mit dem Kopf, weil wir uns dabei ertappen, dass uns diese tolle Eigenschaft abhanden gekommen ist. So düngt das Kind sein eigenes Hirn quasi jeden Tag unendlich viele Male mit Glück. Und dann kommt es in die Schule… Keine Fragen mehr, Euer Ehren. Aber schimpfen wir nicht zu voreilig und zu pauschal vorverurteilend über die Schule. Denken wir doch lieber jetzt darüber nach: Wie können wir uns diese sogenannte „kindliche Begeisterung“ für die Welt, für unser Leben, diese unendliche, vorbehaltlose Neugier für Dinge, die wir nicht kennen, soweit wir es wollen erhalten? Na, wie sind Ihre Ergebnisse? Wie viel Neugierde tut Ihnen heute noch gut? Wie viel Neues halten Sie noch aus? Ist Ihr Herz, ist Ihr Hirn überhaupt noch in der Lage, so viel zu verarbeiten? Liebe smiler, wie oft kommt es heute tatsächlich noch vor, dass Sie sich für etwas richtig begeistern können? Geht das überhaupt noch? Ich meine: So richtig! Nicht ein bisschen mit dem Fuß wippen, wenn ein

Tag der Gelassenheit – gönnen Sie sich die besten Ideen für noch mehr Lebensqualität

Am 5. April 2013 gestalten 5 Spezialisten zum Thema diesen besondern Tag in Ulm, den Sie sich am Besten jetzt schon reservieren. Prof. Dr. Jörg Knoblauch – vielfach ausgezeichneter Unternehmer und Autor, der Chef des tempus Verlag und damit der Gastgeber des Tages. Boris Grundl – der Menschenentwickler. Ein absolutes Vorbild für viele Trainer und Speaker. Authentisch bis in die letzte Haarwurzel. Cemal Osmanovic – der Spezialist für Ziele, die Erfolg und Erfüllung bringen. Oliver Geisselhart – wer ihn kennt vergisst ihn nie mehr. Laut ZDF Europas Gedächtnistrainer nnr. 1 Werner Tiki Küstenmacher – Theologe, Deutschlands meist beklauter Karikaturist und Autor des Millionensellers „simplify your life“. Gönnen Sie sich die besten Ideen für noch mehr Lebensqualität. Am 05.04.2014 im Maritim Hotel und Congress Centrum in Ulm. Bis 31.1. zum Frühbucherpreis: 69,- statt 99,- Euro (inkl. Mwst.) Jetzt schnell noch buchen zum Frühbucherpreis HIER.

WIR SIND UMSATZ 2013 – 24h Programm Ab jetzt auch on demand bestellbar.

Ab sofort können Sie das 24 Stunden Programm alternativ nicht nur – wie gewohnt – auf DVD erwerben, sondern auch on demand. Das bedeutet, Sie bestellen den Zugang über unten stehenden Button und erhalten direkt und ohne Lieferzeit den Online-Zugang auf alle 24 Videos. Immer und überall. Ob im Urlaub, im Büro, zu Hause oder wo immer Sie auf diesem Planeten sind. Sie müssen an nichts denken, nichts mitnehmen, Internetzugang genügt. Auf die gleiche Art, wie wenn Sie bei Maxdome, Sky, Apple TV usw. einen Hollywoodfilm buchen. Und diesen Service bieten wir Ihnen ohne jeden Aufpreis. Toll oder? Wollen Sie? Dann klicken Sie HIER

Philosophie ist nicht diskutierbar

Jeder, der in seinem Leben schon mal Unternehmen und/oder Einzelpersonen gecoacht hat, kennt die Grundschritte des Erfolgsaufbaus, die für große Unternehmen wie für Selbständige im Wesentlichen gleichermaßen anwendbar sind. In Anlehnung an die gute alte EKS-Strategie benenne ich die Schritte wie folgt: 1. Wer oder was sind wir (Festlegung der Unternehmenswerte und -philosophie)? 2. Wer oder was sind wir erkennbar im Markt (was ist unser USP)? 3. Was genau ist die Zielgruppe? 4. Wo hat diese einen Schmerz, den wir nachhaltig und messbar lindern können? 5. Welches Sortiment braucht es genau dazu? 6. Mit welcher Verkaufsstrategie bringen wir das in den Markt? An dieser Stelle können Unternehmensziele festgelegt werden. Dann folgen noch die Schritte 7. Umsetzung 8. Planung der Feiern, wenn wir die Ziele übertroffen haben 😉 Nun, so neu ist das nicht und doch führt es immer zum Erfolg, solange man sich die eigenen Antworten auf diese Fragen so lange sehr kritisch hinterfragt, bis man ganz sicher ist, dass man sich nicht selbst etwas vormacht. Viel zu viele glauben zu wissen, wo es ihrer Zielgruppe weh tut. Tatsächlich bauen sie ihre Annahmen dabei auf einem Wunschdenken auf. Sie definieren aus der Emotion heraus (gemäß dem, was man beruflich gerne tun würde) eine Art „gewünschten Schmerz der Zielgruppe“ auf, der so leider in der Realität nicht existiert. Aber darauf will ich heute gar nicht tiefer eingehen. Zu den 8 Punkten könnte man ein ganzes und sehr dickes Buch schreiben. Bringt nur keinen Sinn, weil es schon eine Menge guter Bücher dazu gibt. Wie gesagt, ist ja nicht neu. Worauf es mir heute ankommt, ist der erste Punkt: Klarheit für Unternehmenswerte und -philosophie. Ein paar kurze Fragen dazu: 1. Kennen Sie als Unternehmer ihr eigenes Wertesystem? So klar, dass Sie Ihre beruflichen Hauptwerte aus der Pistole geschossen benennen können? 2. Haben Sie mit Ihrer Führungsmannschaft die zu lebenden Werte des Unternehmens gemeinsam festgelegt und sind diese kompatibel mit Ihren persönlichen Werten? 3. Kennen – neben der Führungsmannschaft – Ihre Mitarbeiter auch diese Werte? Ja mehr noch, lebt die Menge Ihrer Mitarbeiter diese? 4. Welche Maßnahmen gibt es, über die auch ihre Kunden die Information bekommen, mit wem sie es in der Zusammenarbeit tatsächlich zu tun haben? Für mich die schwerste Aufgabe dabei ist der dritte Punkt: Leben die Menge der Mitarbeiter Ihres Unternehmens die Werte des Unternehmens zumindest weitestgehend? Dieser Punkt ist deswegen so schwierig, weil es hier nicht darum geht, etwas „einfach“ nur festzulegen. Hier geht es darum, vielen unterschiedlichen Charakteren eine Art gemeinsame „Note“ mitzugeben, die sie gerne auf ihren täglichen Weg an die Front mitnehmen. Und das ist spätestens dann nicht einfach, wenn man verinnerlicht, dass im letzten Satz etwas von „unterschiedlichen Charakteren“ steht. Wie kann ich es dennoch erreichen? Weg 1: Ich such mir Menschen, die im Großen und Ganzen da schon sind. Weg 2: Ich entwickle Menschen dahin. Lassen Sie mich Ihnen erklären, warum diese beiden Punkte für mich kein „oder“ sind, sondern warum beide Punkte viel näher beieinander sind, als Sie vielleicht vermuten. Fangen wir mit Punkt 2 an: Wir entwickeln Menschen. Einen sehr amüsanten Video, wie Menschen konsequent auf eine Unternehmensphilosophie ausgerichtet werden können, finden Sie HIER (Danke Andreas für den Tipp, je öfter ich den Video sehe, desto feuchter werden meine Augen dabei 🙂 Zugegeben, etwas spitz dargestellt. Auch klar ist, dass eine Motivation über Ziele oder über andere positive Motivatoren viel nachhaltiger wirken, als über Angst. Exkurs: Lassen Sie uns gedanklich einmal sehr einfach und dabei sachlich/analytisch mit dem Thema Motivation umgehen. Einen Esel bewegt man auf 2 Arten. Entweder über eine leckere Mohrrübe, die ich vor ihm hin halte. Oder über die Peitsche, die er auf den Allerwertesten bekommt. In beiden Fällen läuft der Esel los. Wegen „Freude erlangen“ (Mohrrübe) oder „Schmerz vermeiden“ (Peitsche). Beide Fälle der Motivation bringen also prinzipiell das erwünschte Ergebnis. Der Weg mit der Peitsche ist nur viel zu teuer, denn für jeden Esel brauche ich einen Peitscher. Sowie ich mit dem Reiz aufhöre laufen alle Esel nicht mehr weiter und der Peitscher kann nicht überall sein. EINE Mohrrübe aber reicht geschickt positioniert aus, viele Esel in Gang zu setzen. Ich weiß, das ist viel zu einfach, weil die Peitsche noch viele weitere schlechte Folgen verursacht, aber der oben beschriebene Aspekt alleine reicht mir schon aus. Ende Exkurs. Aber mal ganz ketzerisch gefragt: Kann ich Menschen überhaupt auf eine Philosophie hin entwickeln? Meine ehrliche Antwort: Bedingt ja, in guten Teilen aber auch ein klares Nein! Warum nein? Denken wir es an einem Beispiel durch: Eine gute Servicephilosophie könnte heißen: Wir wollen unsere Kunden nicht zufrieden stellen, wir wollen sie BEGEISTERN. Was nach einem „netten Marketingspruch“ klingt, ist für mich viel mehr. Für manche Unternehmen kann es eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit sein, denn wie soll ich sonst ein hohes Preisniveau halten können, wenn ich kein glasklares USP habe (und wer hat das heute schon, wenn jede gute Idee spätestens nach 2 Monaten schamlos kopiert wird). Was heißt denn aber „Kunden begeistern“? Begeistern ist emotional. Können wir über Leistungsparameter Kunden begeistern? Ja, aber oft verursachen diese Leistungsparameter dann auch Kosten und in Zeiten hohen Wettbewerbs ist der Spielraum dafür nicht immer gegeben. Gute Dienstleister begeistern ihre Kunden auf emotionale Art – und über Menschen. Das Problem dabei ist, dass ein Mitarbeiter meines Unternehmens dazu erst einmal selbst begeistert sein muss und zweitens das „Begeistern wollen“ in sich tragen muss. Dieses „emotionale Gedöns“ ist ja nicht jedermans/jederfraus Sache. Damit kommen wir zurück zum Weg 1: Ich suche mir Menschen, die im Großen und Ganzen da schon sind. Das bedeutet, ein wesentliche Erfolgsfaktor, ob ich es schaffe, ein Unternehmen zu haben, das eine Unternehmensphilosophie lebt, beginnt im Einstellungsgespräch. In jedem Einstellungsgespräch formuliere ich dem Bewerber bewusst und mit Nachdruck die Firmenphilosophie und frage ihn mit festen Blick: „Können Sie das leben? Ist das etwas, dass Sie mit Begeisterung tun können?“ Natürlich ist mir klar, dass viele Bewerber an dieser Stelle primär deswegen ja sagen, weil sie den Job wollen. Deshalb frage ich meistens noch einmal klar hinterher ähnlich wie: „Sind Sie

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